
Stadtkirchenarbeit
Stadtkirche - Citykirche - Kirche in der Stadt
Seit Mitte der 1980er Jahre haben - von England her über Holland nach Deutschland kommend- in zahlreichen größeren, wie kleineren Städten, so genannten City– bzw. Stadtkirchen, von sich reden gemacht. Was steckt dahinter?
City– und Stadt-Kirchen positionieren sich selbstbewusst im städtischen Gefüge von Angebot und Nachfrage. Neben Konsum- und Musentempeln, neben Repräsentationsbauten politischer Macht treten die City– und Stadt–Kirchen als Gotteshäuser für die Unverfügbarkeit des Menschen ein: Der Mensch ist gerade dadurch Mensch, dass er nicht sich selbst gehört, sondern Gott, der alle Menschen zu Brüdern und Schwestern macht.
Gesichter der Stadt
City– und Stadt–Kirchen gibt es in ganz unterschiedlichen Ausprägungen, je nach Situation vor Ort, der Geschichte der Stadt, wie der Kirche. Jede einzelne dieser Kirchen ist ein Unikat. Allen gemeinsam ist den Stadt– und City-Kirchen jedoch, dass sie werktags geöffnet sind. Dies ermöglicht allen Einwohnern, Passanten, Touristen, wie Einkäufern die ganze Woche hindurch mitten in der Stadt einen Raum zu finden, in dem sie zur Ruhe, vielleicht auch zu sich selbst kommen können.
Mit Foto- und Kunst-Ausstellungen, Konzerten, runden Tischen zu aktuellen Fragen sowie besonderen spirituellen und gottesdienstlichen Angeboten möchte die Stadt– bzw. City–Kirche eine in die ganze Stadt ausstrahlende Plattform schaffen für den Dialog unterschiedlicher Versuche zur Sinngebung des Lebens. Sie möchte auf diese Weise auch Themen zur Sprache bringen, die in unserer Gesellschaft keine Stimme haben. So erreicht Sie unter anderem auch diejenigen, denen ein "normales" Gemeindeleben in einer Ortsgemeinde fremd geworden ist.
Die Konferenz der Stadt- und Citykirchen in der Ev. Kirche von Westfalen
Über 40 Stadtkirchen haben sich im Jahr 2000 zur Konferenz der Stadtkirchenarbeit in der EKvW zusammengeschlossen. Sie finden sich in Großstädten wie in Dortmund, Bochum oder Bielefeld sowie in zahlreichen Mittelstädten wie Herford, Unna, Iserlohn oder Schwerte.
Die Konferenz der Stadtkirchenarbeit trifft sich halbjährlich in Dortmund, um über aktuelle Fragestellungen zu diskutieren, sich mit Künstlerinnen und Künstlern austauschen und die Praxis vor Ort zu reflektieren. Teilnehmen an der Konferenz können Pfarrerinnen und Pfarrer aus Innenstadtkirchen in Mittelstädten (ab 40.000 Einwohner) und Großstädten aus dem Bereich der Ev. Kirche von Westfalen.
Konzeptionelle Beratung und Begleitung
Stadtkirchen stehen heute vor vielen neuen, unerwarteten Aufgaben, die sich nicht allein durch die Veränderung der Innenstadt-Parochien, sondern auch durch die veränderte Einstellung der Menschen zur Kirche ergeben. Neue Angebote für die Stadt sind darum zu entwickeln und zu erproben.
Das Amt für missionarische Dienste berät und unterstützt Kirchenkreise, Stadtkirchen und Presbyterien beim Aufbau, der Weiterentwicklung oder der Neukonzeption der Stadtkirchenarbeit wie einzelner Angebote, z.B. durch (Langzeit-)Beratung, Workshops oder Vorträge.
Zudem bietet es Studientage für Mitarbeitende aus Stadtkirchen an und führt regelmäßig Studienfahrt zu Stadt- und Citykirchen in verschiedenen Städten Europas wie Amsterdam, London oder Zürich durch.
Kontakt
Weitere Informationen und Anfragen für eine Beratung, Workshops und Vorträge richten Sie bitte an das Institut für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste, Pfr. Andreas Isenburg, Tel. 02 31/54 09-63, eMail: andreas.isenburg(at)amd-westfalen.de
Pfr. Andreas Isenburg
Institut für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste
Olpe 35, 44135 Dortmund
Telefon: +49 (231) 54 09 63
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